Eröffnung des Humboldt Forums nochmals verschoben

Die Rekonstruktion des Schlosses ist ebenso umstritten wie koloniale Ausstellungsstücke im Inneren: Das Humboldt Forum in Berlin sorgt schon vor Eröffnung für viel Diskussion. Nun zwingt Corona die Bauverantwortlichen zum neuerlichen Aufschub.

Die für September geplante erste Teileröffnung des Humboldt Forums in Berlin wird verschoben. Gleichzeitig will die Stiftung aber an einer Eröffnung des bisher 644 Millionen Euro teuren Schloss-Baus noch in diesem Jahr festhalten.

„Wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Kapazitätseinschränkungen und Lieferengpässe auf der Baustelle kann dieser Termin nicht gehalten werden“, hieß es an diesem Montag zur Begründung. Nur 70 bis 75 Prozent der Arbeitskräfte seien wegen Einreisebeschränkungen und Quarantänevorgaben verfügbar gewesen, „und es gab Verzögerungen“.

Die Ende August geplante bauaufsichtliche Freigabe zur Nutzung für das Gebäude sei damit nicht mehr zu schaffen. „Sie war die Voraussetzung für die erste schrittweise Eröffnung im September.“ Die Verantwortlichen wollen „noch in diesem Jahr“ die Ausstellungen zur Geschichte des Ortes im Skulpturensaal und im Schlosskeller sowie den Schlüterhof mit Gastronomie und die Schlosspassage mit dem Museumsshop öffnen.

Einschränkungen offen

Verschoben wird allerdings die zum Auftakt geplante Elfenbein-Ausstellung. „Wegen der Corona-Krise ist der notwendige Leihverkehr von Museen und Sammlungen im In- und Ausland eingestellt worden“, begründete die Stiftung. Es werde an alternativen, auch digitalen Programmen gearbeitet.

„Welche Einschränkungen für den Publikumsverkehr im Verlauf des Jahres noch gelten werden und was das für die Eröffnung und den Betrieb des Hauses bedeutet, kann gegenwärtig noch nicht beurteilt werden“, hieß es zudem. (Frankfurter Allgemeine)

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