Köln –
Die FC-Profis wollen bereit sein für Tag X, trainieren aber weiter ins Ungewisse. Der 9. Mai? Unwahrscheinlich. Der 16. Mai? Schwierig. Immer noch ist unklar, ob überhaupt wieder Fußball gespielt werden kann. Klar, dass die Profis Fragen haben, verunsichert sind. Ein zentrales Problem treibt Birger Verstraete (26) um: „Was ist, wenn einer von uns positiv getestet wird?“
Kumpel von Ellyes Skhiri aus dem Koma erwacht
Die Nachricht aus Frankreich dürfte auch Thema in der FC-Kabine sein: Junior Sambia (23), Ex-Montpellier-Kollege von FC-Mittelfeld-Motor Ellyes Skhiri (24), war mit Atem- und Magenbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert worden und beim zweiten Test positiv auf das Coronavirus getestet. Er war so schwer an Covid-19 erkrankt, dass er künstlich beatmet werden musste.
Inzwischen ist Sambia aus dem Koma erwacht, ob er allerdings bleibende Schäden davonträgt – bei genesenen Covid-19 Patienten wurden insbesondere vernarbte Lungenbereiche festgestellt – ist derzeit völlig offen.
Birger Verstraete: „Die Bundesliga zu stoppen, ist keine Option“
Natürlich lässt so etwas auch die FC-Profis nicht kalt. So bekennt Verstraete bei „HNL“ in Belgien: „Ich habe gelesen, dass ein großer Verein wie Schalke 04 bereits in Schwierigkeiten ist, daher ist es keine Option, die Bundesliga hier vorzeitig zu stoppen. Seit dem ersten Tag haben die Clubs in Deutschland beschlossen, in die allgemeine Quarantäne zu gehen. Sie wollen eines der ersten Länder sein, das wieder aufgenommen wird, und sie erwarten sicherlich, dass der Wettbewerb in zwei, drei Wochen wieder beginnt.“
Maske im Spiel? Birger Verstraete: „Das sehe ich nicht“
Eine Maske im Training oder Spiel zu tragen, hält Verstraete für unwahrscheinlich. „Daran glaube ich nicht, aber du weißt nicht, was kommt. Die größte Frage bei uns ist, was passieren soll, wenn ein Spieler positiv getestet wird. Sollte nur der Spieler unter Quarantäne gestellt werden oder das gesamte Team?
Da sieht der DFL-Plan vor, den Spieler in Quarantäne zu stecken, jene Profis, die in der Trainingsgruppe des Infizierten waren, müssten dann individuell trainieren und nach drei Tagen noch einmal getestet werden. „Durch die engmaschigen Tests wollen wir bestmöglich verhindern, dass Spieler, die sich infiziert haben, auf andere Profis treffen“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle, der das Konzept der Taskforce Sportmedizin im DFL-Präsidium abgesegnet hat. (Express)