Experten sprechen sich für eine Immunsierung von „Mamas in spe“ aus, es gibt dafür jedoch noch keine Zulassung. Anlaufende Studien zeigen allerdings erste gute Ergebnisse ohne negative Auswirkungen. Fakt ist: Wer plant schwanger zu werden, sollte einen eventuellen Impftermin wahrnehmen.
Werdende Mütter müssen vor Corona geschützt werden! Während man zu Beginn der Pandemie noch angenommen hatte, dass Schwangere von COVID-19 nicht schwerer betroffen sind als andere Personengruppen, sehen Ärzte dies mittlerweile anders. „Nach aktuellem Kenntnisstand sind schwere Verlaufsformen, die zu einer stationären Aufnahme oder intensivmedizinischen Versorgung führen, im Vergleich zu Nicht-Schwangeren um etwa das Zweifache erhöht. Das entspricht ungefähr den Werten, die man von der Influenza kennt“, berichtet Dr. Petra Pateisky, Fachärztin an der Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, MedUni Wien, im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz. „In der Schwangerschaft könnte die Erkrankung auch mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Präeklampsie (einer speziellen Form von Bluthochdruck, Anm.) einhergehen“, so die Gynäkologin. Laut Studien ist außerdem das Gesamtrisiko für eine Frühgeburt um das Dreifache erhöht.
Um möglichst sicher vor Corona zu sein, sollte — abseits der ansonsten geltenden Maßnahmen — auf jeden Fall das Umfeld (Partner, eventuell zukünftige Großeltern) geimpft werden, was derzeit auch durchgeführt wird. Dr. Pateisky: „Die Impfung von Schwangeren selbst ist grundsätzlich möglich, allerdings außerhalb der Zulassung aller bisher verfügbaren Impfstoffe.“ Da es bei Zulassungsstudien aber unter Probandinnen zu einigen Schwangerschaften gekommen ist, weiß man bisher von keinen negativen Auswirkungen. Registerdaten von Impfungen aus den USA mit bereits mehreren tausend “werdenden Müttern“ zeigen ebenfalls keine Sicherheitsrisiken, auch wurde bereits mit entsprechenden offiziellen Studien begonnen. Im Einzellfall muss die Impfententscheidung natürlich immer mit dem behandelnden Gynäkologen besprochen werden. (Kronen Zeitung)